Open-Air-Film "Land des Honigs"
Fr., 02. Juli
|Kulturkombinat
Wir öffnen jeden Freitag ab 17 Uhr unsere Bar! Live-Musik, Podiumsgespräche mit Gästen, Film Der Film beginnt bei Beginn der Dämmerung (ca. 21.15)
Zeit & Ort
02. Juli 2021, 21:00 MESZ
Kulturkombinat, Am Hohen Ende 25, 19348 Perleberg, Deutschland
Gäste
Über die Veranstaltung
Die 55-jährige Hatidze und ihre 86-jährige Mutter Nazife sind die einzigen verbliebenen Bewohner eines entlegenen mazedonischen Dorfes. Die unverheiratete Wildimkerin kümmert sich aufopferungsvoll um ihre bettlägerige, halbblinde Mutter. Gleichzeitig bewirtschaftet sie den ohne fließend Wasser und Strom ausgestatteten Bauernhof und stellt Bienenkörbe her. Ihre Bienenvölker siedelt sie in natürlicher Umgebung in Felsspalten im Dorf oder an einem steilen Berghang an. Getreu dem Motto „Die Hälfte für dich, die andere für mich“, erntet sie nur, was sie auch wirklich für den Lebensunterhalt benötigt. Sie verkauft ihren hochgelobten Honig gelegentlich auf dem Markt in Skopje und gönnt sich als einzigen Luxus ein Haarfärbemittel.
Eines Tages lässt sich die türkische Nomadenfamilie Sam auf dem Nachbargrundstück mit 150 Rindern nieder. Anfänglich freut sich Hatidze über die neue Gesellschaft. Sie singt und tollt mit den Kindern umher, lauscht dem mitgebrachten Radio der neuen Nachbarn und begleitet sie auf Ausflüge in die Umgebung. Auch bringt sie Familienoberhaupt Hussein die Imkerei näher und knüpft enge Bindung zum mittleren Sohn „Muzo“.
Hussein wittert im Honig ein lukratives Geschäft. Bald schon stellt er mit seiner Familie dutzende Bienenkästen auf. Die Sams zeigen sich im Umgang mit den Bienenvölkern wenig begabt und werden vielfach gestochen. Auch entnimmt Hussein zu viele Honigwaben aus den Kästen, so dass bald Hatidzes Bienenvölker in Mitleidenschaft geraten. Als es Hussein nicht gelingt, den mit einem einzelnen Abnehmer ausgehandelten Ertrag von 200 kg Honig zu erwirtschaften, vergreift er sich eines Tages an einem Bienstock von Hatidze. Daraufhin droht ein juristischer Streit.
Als ein Drittel von Husseins Vieh plötzlich verendet, verlässt er wütend und enttäuscht mit seiner Familie vor Wintereinbruch das Dorf. Hatidze bleibt das zurückgelassene Radio, das sie behelfsmäßig in Stand setzen kann. In den kommenden Monaten stirbt ihre Mutter. Sie muss sich des nachts Wölfen erwehren, während ihr Bienenvolk am Berghang weiterhin zuverlässig Honig produziert.